Leistungen - Praxis Diana Saghir in Lübeck

Leistungen

  • Diagnostik
  • Psychotherapien und Beratungen für Kinder und Jugendliche
  • Systemische Familienberatung/-therapie
  • Traumatherapie
  • Elternberatung/Psychoedukation
  • Gruppentherapien
  • Konzentrationstraining
  • Elterntraining
  • Trauerbegleitung
  • Medikamentöse Behandlung

Unser Leistungsspektrum beinhaltet:

In unserer Praxis finden verschiedene Diagnostiken statt. Mit Hilfe von verschiedenen Tests, Fragebögen und durch Gespräche werden die Entwicklung, die Intelligenz und verschiedene Teilbereiche der Intelligenz untersucht. In Gesprächen kann (mit verschiedenen Methoden) gemeinsam mit den Kindern/Jugendlichen versucht werden die Gefühle, das Befinden, die Wünsche und die Motivationen näher zu ergründen.

In hiesiger Praxis wird mit unterschiedlichen therapeutischen Ansätzen gearbeitet. Die einzelnen Mitarbeiterinnen haben verschiedene therapeutische Ausbildungen und inhaltliche Schwerpunkte.

Die tiefenpsychologisch fundierten Verfahren sind in der Psychotherapie sehr verbreitet; es werden verschiedene methodische Ansätze dazugerechnet. Behandelt werden alle psychischen Schwierigkeiten und Probleme, wobei der Schwerpunkt der Behandlung auf dem Verstehen der gegenwärtigen Konflikte liegt. Durch das Verstehen kann eigenes Verhalten verändert werden. Die Verknüpfung mit den eigenen lebensgeschichtlichen Erfahrungen ist hierfür manchmal hilfreich.

Bei dieser speziellen tiefenpsychologischen Therapieform wird versucht, die Konflikte mit verschiedenen Hilfsmitteln zu symbolisieren und darzustellen, um sie dadurch besser sichtbar und verstehbar zu machen. Durch das Einfühlen in Andere und/oder in eigene Anteile mittels Rollenübernahme können neue Handlungsmöglichkeiten entdeckt werden.

Die klientenzentrierte Spieltherapie nutzt das Spiel des Kindes zum Ausdruck seiner Probleme als auch zur Verarbeitung dieser. Ziel der Therapie ist eine Nachreifung und seelisches Wachstum. Die Therapeutin begleitet das Kind im Spiel mit Einfühlung und Wertschätzung.

In dieser Therapieform steht der/die Jugendliche mit seinen jeweiligen Gefühlen, Wünschen, Wertvorstellungen und Zielen im Mittelpunkt. Mittels Wertschätzung und Empathie wird eine vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen, in der es möglich ist, angstfrei und kreativ an der Lösung der eigenen Schwierigkeiten zu arbeiten. Ziel ist es, alle Anteile der Persönlichkeit anzunehmen und zu integrieren.

Der Kerngedanke der Systemischen Therapie ist die Annahme, dass der Schlüssel zum Verständnis und zur Veränderung von Problemen weniger in der behandelten Person alleine liegt, sondern im (familiären) Zusammenhang, in dem das Problem steht, zu finden ist. Systemische Therapie ist an den Beziehungsprozessen der Personen interessiert, die an der Entstehung und Aufrechterhaltung eines Problems beteiligt, und auch für Veränderungs- und Lösungsprozesse von Bedeutung sind.

Verwendet werden in der systemischen Gesprächsführung verschiedene Frage- und Interventionstechniken, wie „zirkuläre“ Fragen und metaphorische Techniken (Techniken, die u. a. mit Bildern, Sinnbildern, Metaphern, Skulpturen oder Aufstellungen arbeiten). Diese Methoden dienen gleichermaßen dazu, das Problem und die Sicht darauf zu erkennen und diese zu „verstören“. Dadurch können neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten eröffnet werden.

Die Systemische Therapie arbeitet mit einzelnen Familienmitgliedern, mit Paaren und auch mit ganzen Familien. Im Gegensatz zu anderen Therapien können die Sitzungen in regelmäßigen und oft größeren Abständen stattfinden, dies richtet sich auch nach dem Bedarf der Klienten.

Wenn schlimme Erfahrungen die eigene Verarbeitungsfähigkeit übersteigen, kann dies zu (erheblichen) seelischen Verletzungen führen; z. B. bei Unfällen oder Misshandlungen. Es können sich beispielsweise Ängste oder Schlafstörungen entwickeln, das betroffene Kind/der betroffene Jugendliche ziehen sich vielleicht zurück, haben wenig Vertrauen oder Sicherheit. In hiesiger Praxis können solche Traumata mit PEP® oder mit EMDR – unterschiedlichen Traumatherapiemethoden – behandelt werden behandelt werden.

Kommt es zu häufigen schlimmen Misshandlungen und Gewalterfahrungen spricht man von komplex traumatisierten Kindern/Jugendlichen. Hier kann eine traumatherapeutische Form der Spieltherapie angewendet werden.

Spieltherapie mit komplex traumatisierten Kindern:
In der Spieltherapie mit komplex traumatisierten Kindern wird über das gemeinsame Spiel ein Heilungsprozess aktiviert, der dem Kind helfen soll, sich wieder gesund zu entwickeln. Über die einfühlende und wertschätzende Begleitung lernt das Kind, mit seinen Problemen besser umzugehen. Gleichzeitig werden die Selbstheilungskräfte gestärkt, so dass das Kind auch zukünftige Schwierigkeiten bewältigen kann.

PEP® (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie) (nach Dr. Bohne) ist eine schnell wirksame Methode, mit der behindernde oder ungesunde Gefühle und Gedanken oder Überzeugungen aufgelöst und verändert werden können. Die Regulation von Gefühlen kann schnell erlernt und dann als Selbsthilfetechnik in belastenden Situationen eingesetzt werden. Mit PEP wird die Beziehung zu sich selbst verbessert, was das Selbstwertgefühl steigert und stärker macht in der Abwehr von Krankheiten aller Art.

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing – Augen-Bewegung-Desensibilisierung und Aufarbeitung) ist eine sehr effektive, wissenschaftlich gut untersuchte Methode, die bei einzelnen belastenden Erlebnissen schon in sehr wenigen Stunden zu einer wesentlichen Verbesserung führen kann. Mit Hilfe einer Aktivierung beider Körperhälften über Augenbewegungen oder Geräusche oder Bewegungen bei gleichzeitiger innerer Vorstellung der schlimmen Situation kann eine Verarbeitung der Erlebnisse stattfinden. Durchführbar ist sie auch schon bei Kindern ab Kindergartenalter.

In beratenden Elterngesprächen wird pädagogisch-psychologisches Wissen bereitgestellt, um Eltern in Erziehungsfragen oder bei Familienproblemen frühzeitig zu unterstützen. Wichtig für uns ist auch die genaue Aufklärung aller Beteiligten über die Art der möglicherweise bestehenden Erkrankung. Mit dem Wissen um die Besonderheiten der Erkrankung kann häufig ein verbesserter Umgang in der Familie gefunden werden.

In hiesiger Praxis werden verschiedene Gruppentherapien durchgeführt. Das jeweilige Angebot richtet sich nach dem Bedarf der Familien.

Das soziale Kompetenztraining ist ein Angebot für Kinder im Grundschulalter mit unterschiedlichen Schwierigkeiten, wie z. B. Ängstlichkeit oder Probleme im Sozialverhalten. Teilnehmen können bis zu sechs Kinder, mit denen in einem Vorgespräch die Motivation und die persönlichen Ziele für die Gruppe geklärt werden. Die Gruppe läuft über zehn Termine für jeweils eine Zeitstunde; nach einem ersten Kennen lernen gibt es verschiedene Angebote zur Steigerung des Selbstwertgefühles, zur Verbesserung der Wahrnehmung und dem Umgang mit Gefühlen sowie zur Entwicklung von neuen Handlungsmöglichkeiten in schwierigen Situationen. Nach Abschluss der Gruppe können in einem gemeinsamen Gespräch mit dem Kind und den Eltern die Veränderungen durch die Gruppe bewertet und gegebenenfalls weitere Unterstützungsmöglichkeiten besprochen werden.

Die therapeutische Trennungs- und Scheidungskindergruppe mit fünf Kindern im Alter zwischen 8 und 12 Jahren erstreckt sich über einen Zeitraum von 10 Wochen für jeweils 90 Minuten. In dieser Zeit bekommen die Kinder die Möglichkeit, sich mit anderen Kindern auszutauschen über die Veränderungen, die durch die Trennung ihrer Eltern entstanden sind. Vor allem geht es in der Gruppe darum, die Gefühle und Sorgen auszudrücken, die sich durch die neue Situation ergeben haben. Die Eltern werden in einem vorbereitenden Elternabend über die Gruppe ausführlich informiert und gleichzeitig erfährt die Gruppenleiterin viel über das Anliegen der Familien. In einem abschließenden Elternabend bekommen die Eltern Informationen zu der geleisteten Arbeit, wobei im Interesse der Kinder die Schweigepflicht sehr ernst genommen wird. Drei Monate nach Beendigung der Gruppe treffen sich die Kinder zu einem Nachtreffen.

Die Gruppe „Ich schaff’s“ ist ein therapeutisches Angebot (entwickelt aus der Systemischen Therapie) für Kinder, die gerne ein Problem in ihrem Leben lösen möchten. Kinder im Alter zwischen 9 und 13 Jahren können über fünf Wochen ihre Probleme zu Fähigkeiten verwandeln lernen (z.B. „Ich vergesse immer...“ wird zu: „Ich denke an meine Sachen.“). Anhand eines klaren und gut nachvollziehbaren Programms lernen die Kinder ihre Schwierigkeiten konstruktiv zu überwinden. Die Eltern erfahren in zwei Elternabenden die Inhalte des Kurses und ihre Möglichkeiten, ihre Kinder bei der Veränderung zu unterstützen.

Die Jugend ist häufig eine krisenhafte Zeit. Die Jugendlichen verabschieden sich von alten Kinderrollen und sind dabei, eine neue Identität zu entwickeln, sich selbst zu finden. Die Gruppe soll ihnen ermöglichen, sich selbst in Bezug zu Anderen zu entdecken und zu erkennen. Die Gruppentherapie nutzt kreative Wege - auf der Basis der klientenzentrierten Therapie - um mit den Jugendlichen als eigenständige Wesen in Beziehung zu treten und gibt ihnen so die Möglichkeit, sich selbst und ihre eigenen Grenzen zu erleben

Konzentrationstraining in hiesiger Praxis ist sowohl in der Einzelbetreuung wie auch in kleinen Gruppen möglich. Zur Anwendung kommt das Trainingsprogramm „Attentioner“.

Ziel des neuropsychologischen Trainingsprogramms „Attentioner“ ist die Verbesserung von Schwierigkeiten im Bereich der zentrierten und geteilten Aufmerksamkeit. Die Kinder lernen, unwichtige Reize besser auszublenden und sich auf die wichtigen Reize besser konzentrieren zu können. Dazu gehört auch, nicht erwünschte Reaktionen besser hemmen zu lernen. Außerdem wird die parallele Bearbeitung verschiedener Aufgabenstellungen, wie sie in der Schule häufig erforderlich ist, geübt.

Das Elterntraining wird speziell für Eltern angeboten, deren Kind/er eine Aufmerksamkeitsstörung (ADS/ADHS) hat/haben. Er erstreckt sich für sechs Elternteile über sechs Abende in zweiwöchentlichem Abstand und dauert anderthalb Stunden. Der Kurs wird von zwei Fachkräften geleitet, um dem hohen therapeutischen und pädagogischen Anspruch gerecht werden zu können. In jeder Gruppenzeit wird eine Wochenaufgabe erteilt, damit die Elternteile an den Inhalten zu Hause weiterarbeiten können. Nach einer etwa dreimonatigen Pause haben die Eltern die Möglichkeit zu einem Nachtreffen.

Im Kurs gibt es für die Eltern Gelegenheit, sich in ihrer gegenseitigen Betroffenheit austauschen zu können. Sie erfahren dadurch sowohl von der Gruppenleitung als auch von anderen Teilnehmenden Verständnis für ihre herausfordernde Erziehungssituation. Der Kurs bietet die Gelegenheit, die aktuellen Probleme (z. B. Ordnung im Kinderzimmer, Streit unter Geschwistern, Lügen, Lautstärke, Hausaufgaben) zu bearbeiten. Dabei können die vielen guten Ideen, die schon einmal funktioniert haben, besprochen und ausgetauscht oder auch neu erarbeitet werden. Die Gruppenleitung ermutigt die Eltern immer wieder, ihre Haltung dem Kind gegenüber zu reflektieren, um eine größere Erziehungssicherheit zu erlangen.

Kinder und Jugendliche, die einen nahe stehenden Menschen verloren haben und die diesen Verlust in ihr Leben integrieren müssen, können dabei Unterstützung bekommen. In Einzelgesprächen und in gemeinsamen Familiengesprächen kann über die Trauer gesprochen werden und durch die Begleitung in der Trauer kann Trost gefunden werden. Da es gesellschaftlich immer noch schwierig ist, als Trauernder genügend Aufmerksamkeit zu bekommen, stellt die Möglichkeit, als Betroffener hierher zu kommen ein besondere Chance dar, um nach einer Zeit der Trauer wieder fröhlicher werden zu können.

Bei Bedarf werden bei einzelnen psychischen Erkrankungen die für Kinder und Jugendliche zugelassenen Psychopharmaka verschrieben. Dies erfolgt nach ausführlicher Aufklärung, nach Zustimmung durch die Erziehungsberechtigten sowie nach den  vorgeschriebenen Voruntersuchungen. Eine regelmäßige Begleitung und Verlaufskon­trollen sind notwendig.


Kinder sind unser höchstes Gut. Sie sind unsere Zukunft.